Webprogrammierung: Dynamische Webseiten

Im Gegensatz zu statischen Webseiten, die technisch ein valides HTML-Dokument auf dem Webserver darstellen, werden Webseiten häufig auch dynamisch oder aktiv im Moment der Anforderung erzeugt. Das ist dann sinnvoll, wenn eine Webseite sehr aktuelle Informationen wie z. B. Börsenkurse oder das Wetter von morgen enthalten sollten. In diesem Fall führt der Webserver ein Programm aus, das vorher spezifisch für diese Aufgabe entwickelt wurde. Es trägt die Daten z. B. aus Datenbanken zusammen und erstellt das HTML-Dokument. Dieses wird dann vom Webserver an den Browser übertragen und beim Benutzer angezeigt.

Ein anderer Anwendungsfall ergibt sich aus dem Bedürfnis, auf Eingaben des Benutzers zu reagieren. Diese Eingabe kann z. B. ein Suchbegriff in einer Suchmaschine sein. Die Software der Suchmaschine erstellt anhand des Suchbegriffs eine Liste von passenden Links und erzeugt eine Webseite, die dem Benutzer diese Liste komfortabel darstellt.

Die Möglichkeit, Webseiten dynamisch in Abhängigkeit von Benutzereingaben und Datenbankinhalten zu generieren, machte das Web schnell zu einer universellen Plattform für alle Arten von Anwendungen.

Quelle: Wikipedia

Erläuterung:

Jede Webseite (ob statisch oder dynamisch) wird von einem Webserver an den Browser gesendet.
Der Unterschied ist:

Eine statische Seite ist eine Textdatei (auf dem WEB-Server), die nur bei Bedarf geändert wird.
Eine dynamische Seite wird von einem Programm (auf dem WEB-Server) bei jedem Aufruf neu erstellt.

Ein praktisches Beispiel aus unserer Arbeit: Ein Autohändler bietet seine Fahrzeuge (auch) im Internet an.

Dafür könnte er sicher auch statische Seiten verwenden. In dem Fall müsste aber für jede Marke, jedes Modell und jedes Auto mindestens eine Seite erstellt werden. Nach dem Verkauf eines Fahrzeugs müsste(n) die entsprechende(n) Seite(n) wieder entfernt werden.

Eine dynamische Webseite demgegenüber wird nur einmal programmiert und enthält dann - abhängig von den Daten in der Datenbank und abhängig vom Kundenwunsch - unterschiedliche Inhalte:

Kunde klickt auf eine Marke - ein Programm (auf dem WEB-Server) holt sich alle verfügbaren Modelle aus der Datenbank und erstellt eine Seite, auf der der Kunde dann sein Wunschmodell auswählt.
Daraufhin werden auf dem gleichen Weg die anzubietenden Fahrzeuge in einer Übersicht dargestellt.
Ein weiter Klick auf eines der Angebote bringt dann die Details zu diesem Fahrzeug (welche selbstverständlich ebenfalls aus der Datenbank geholt werden) zur Anzeige.
Kunde sucht nicht eine spezielle Marke, hat aber konkrete Anforderungen an sein zukünftiges Gefährt.
Er wählt also beispielsweise Lackfarbe, Schalt- oder Automatikgetriebe und Höchstpreis aus und erhält die passenden Angebote.

Der Autohändler braucht also nur die Datenbank zu pflegen. Dazu muss er nicht einmal wissen, was eine Datenbank ist! Er ruft lediglich in seinem Browser ein vorbereitetes Formular auf und gibt dort die Fahrzeug-Daten ein. Alles übrige erledigt ein weiteres Programm (auf dem WEB-Server).

Zugriff auf das Formular bekommen freilich nur Personen zu sehen, die sich über eine vorherige Anmeldung autorisiert haben - auch dies ein Fall für dynamische Webseiten: das Programm (auf dem WEB-Server) prüft anhand der Daten in der Datenbank die Berechtigungen.